Die Reise - August 2003

Die Reise – August 2003

Landschaft Rwandas


Dieses Land Zentralafrikas wird oft das Land der tausend Hügel genannt. Ich bin in diesem Land mit den unendlichen Hügelketten aufgewachsen. Einfach ein wunderschöner Anblick. Rwanda befindet sich im Herzen Afrikas südlich des Äquators, 1.200 km vom Indischen Ozean entfernt. Die Hauptstadt Rwandas heißt Kigali und liegt im Zentrum des Landes. Die Bewohner um Kigali herum lieben es, ihre Hauptstadt von weitem zu bewundern.

Kigali ist eine Stadt, die 1907 durch die damalige Kolonialherrschaft, Deutschland, erschaffen wurde. Mir kam Kigali zuerst nicht wie eine große Stadt vor, da ich mich an die Größenverhältnisse in Europa gewöhnt hatte. Aber ich entdeckte, wie stark sich die Stadt in den letzten Jahren entwickelt hat. Viele neue moderne Hochhäuser, ein gut strukturiertes Verkehrssystem und viele Menschen, die in der Hauptstadt unterwegs und tätig sind. Jeden Tag sollen sich mehr als eine Million Menschen in der Hauptstadt befinden.

Kigali finde ich schön, da sich die Stadt über mehrere Hügel ausbreitet. Die Erde enthält Laterit, und so liegt in der Trockenzeit (Juni bis September) überall viel feiner hellroter Staub, und es ist meist recht dunstig. Wenn es dann regnet, sieht die Stadt wieder sehr grün und sauber aus!

Um in den westlichen Teil des Landes zu gelangen, fährt man aus der Hauptstadt heraus, über den großen roten Fluss Nyabarongo, Richtung Gitarama. Sobald man außerhalb der Stadt ist, wird die Gegend ländlich. Überall sieht man auf den vielen Hügeln Felder, die von bäuerlichen Familien bewirtschaftet werden. Innerhalb der vielen Bananenhaine gibt es einzelne Häuser, die von Feldern umgeben sind. Die Landschaft ist sehr schön grün.

Weiter im Westen Richtung Kibuye verändert sich die Landschaft. Die Hügel werden zu Bergen. Wir fahren auf die Bergkette zu, die die Quellen der beiden größten Flüsse Afrikas, des Nils und des Zaires von einander trennt. Je höher man kommt, desto frischer und kühler wird die Luft. Und von dort hat man einen atemberaubenden Blick in den Himmel und über die Bergkette. Dieser Anblick ist für mich der schönste auf der Welt. Nach zwei Stunden Autofahrt über die kurvenreiche Strecke durch die Berge kommt man dem Ziel näher, dem Ufer des Kivusee, an dem sich die Stadt Kibuye in der gleichnamigen Provinz befindet. Die Hohen Berge enden steil im See, es gibt viele kleine Inseln in der Nähe des Ufers. Das Wasser ist sehr rein und weich – es ist herrlich, darin zu schwimmen.

Der Kivusee ist 120 Km lang, 70 Km breit und liegt an der Grenze von Rwanda und der Demokratischen Republik Kongo. Er grenzt neben Kibuye an die Provinzen Cyangugu und Gisenyi. Er beinhaltet große Mengen Methangas in der Tiefe, was wahrscheinlich der Grund ist, warum dort nur kleine Fische leben. In der Mitte liegt die große Insel »Idjwi«.

Im Nord-Westen Rwandas an der Grenze zum Kongo und zu Uganda befindet sich die Vulkankette Virunga. Dort leben einige Familien der weltberühmten letzten Berggorillas in noch unberührter Natur. Der höchste Vulkan heißt Karisimbi mit 4.507m Höhe. Der zackige Vulkan wird »Sabyinyo« genannt, was »der mit den Zähnen« heißt.

Im Süden Rwandas, zwischen Cyangugu und Gikongoro gibt es einen natürlichen Wald, den Urwald Nyungwe. Im Nord-Osten Rwandas liegt der Naturtierpark »Akagera«. Dort ist die Landschaft wiederum ganz anders. Das Land ist relativ flach und trocken, hier Leben verschiedene Tiere in freier Natur z. B. Impalas (eine Antilopenart), Büffel, Zebras, Affen usw. Östlich fließt der Nyabarongo an der Grenze zu den Nachbarländern Burundi und Tanzania entlang gegen Norden bis in den Viktoriasee in Uganda.



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